SV Waldhausen – TuS Traunreut 1 : 2


 

Nach einem kampfbetonten und rassigen Derby, in dem die Gäste aus Traunreut vor knapp 200 Zuschauern letztlich mit einem zwar knappen, aber verdienten 2:1-Sieg beim SV Waldhausen das bessere Ende für sich hatten, haben die Grün-Weißen einen Riesenschritt in Richtung Ligaerhalt gemacht, bei den Gastgebern dagegen gehen nach dieser Niederlage schön langsam die Lichter aus. Denn obwohl für den SVW zwar weiterhin eine theoretische Chance besteht, sind die Aussichten für das Saisonfinale nach mittlerweile nun schon neun sieglosen Spielen in Folge alles andere als rosig. Martin Einsiedl, der Co-Trainer des TuS, der seinen verhinderten Chefcoach Peter Schuster an der Linie vertrat, war am Ende überglücklich. „Unser Sieg geht vor allem aufgrund der ersten Halbzeit in Ordnung, wir hätten schon früher den Sack zumachen können und haben uns nur nach der Pause das Leben unnötig schwer gemacht“ zog er sein Fazit zum Spiel. Riesengroß war die Enttäuschung natürlich auf Waldhauser Seite. „Jetzt brauchen wir schon ein kleines Fußball-Wunder, um doch noch drin zu bleiben“ so Spielertrainer Alois Radlbrunner.

Obwohl beide Teams gleich zu Beginn forsch loslegten und sich ein munteres Hin und Her entwickelte,

 

dauerte es bis zur 25. Minute, ehe die Hausherren ihre erste Möglichkeit verzeichnen konnten, bei einer Kopfballchance von Christian Hellmeier war TuS-Keeper Bernhard Obermaier aber hellwach und konnte parieren. Wesentlich besser machte es fünf Minuten später Mile Bule im Traunreuter Trikot, der nach einer guten Bakay-Abwehr am schnellsten reagierte und die Kugel zur 1:0-Führung über die Linie drückte. Mit diesem Treffer hatten die Gäste, die den Hausherren in puncto Einsatz meist einen Tick voraus waren und bei denen sich Josef Wolferstetter bei der Bewachung von SVW-Spielertrainer Radlbrunner eine sehr gute Note verdiente, erst so richtig Fahrt aufgenommen. Es folgten Gelegenheiten für Andreas Lohr (33.) und Mile Bule (35.), die jedoch nichts einbrachten, so dass man sich mit dem knappen Pausenvorsprung begnügen musste.

Die Waldhauser Gastgeber drängten im zweiten Abschnitt zwar mit dem Mute der Verzweiflung auf den Ausgleich und hatten durch einen Distanzschuss von Alex Mitter auch eine erste Möglichkeit (49.), die TuS-Abwehr behielt aber weiterhin die Übersicht.

. Alles andere als die Übersicht behielt nach einer knappen Stunde SVW-Angreifer Mario Bakay,

 

der sich von SR Pichler (TSV Neubeuern) bei einer Aktion mit TuS-Keeper Obermaier ungerecht behandelt fühlte, nach seiner Spuckeinlage völlig zurecht mit Rot vom Platz flog und damit seiner Elf einen Bärendienst erwies. Die TuS’ler nützten diesen numerischen Vorteil nur fünf Minuten später prompt aus, als Patrik Mlotek im Mittelfeld von einem Kinzner-Fehler profitierte, sich an der Strafraumkante ein Herz fasste und mit einem Sonntagsschuss zum 2:0 ins Tordreieck traf. (65.) Die Waldhauser setzten jetzt alles auf eine Karte und zogen ein Powerplay auf, in dem ihnen eine Viertelstunde vor Schluss nach einer Ecke von Christian Hellmeier durch einen Kopfball von Alex Mitter auch noch der Anschlusstreffer gelang. Und zwei Minuten vor dem Abpfiff hatten die Gastgeber sogar noch den Gleichstand auf den Schlappen, der eingewechselte Florian Mühlegger, der sich bei einem Solo toll durchgesetzt hatte, brachte allerdings das Kunststück fertig, die Kugel allein vor dem Kasten aus 5 m in den Waldhauser Abendhimmel zu setzen. Für die Radlbrunner-Elf stehen nun die letzten beiden Spiele unter dem Motto: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“, der TuS dagegen hat mit dem Dreier beste Aussichten auf ein weiteres Jahr Kreisliga-Zugehörigkeit.

 

 

J.P.